Startseite

Vorwort

Der Inhalt dieser Webseite soll primär mir als Quelle von Informationen dienen. Natürlich ist diese Webseite frei verfügbar und es steht jedem frei die Inhalte zu nutzen. Auf die Richtigkeit kann ich jedoch keine Garantie geben auch wenn ich die Inhalte mit besten Wissen und Gewissen erstellt habe. Die Verwendung erfolgt also auf eigene Verantwortung und eigene Gefahr. Wobei der Lautsprecherbau nicht sehr gefährlich sein dürfte.


Philosophy

Die perfekte Box

Viele die mit dem Lautsprecherbau beginnen sind technisch versiert und streben nach Perfektion. Hier will ich mich auch auf keinen Fall ausnehmen und mein anfängliches erklärtes Ziel war es „die perfekte Box“ zu bauen. Aber ist das mit vertretbaren Aufwand überhaupt erreichbar? Und viel wichtiger – überhaupt sinnvoll?

Inzwischen kann ich beides mit NEIN beantworten!

„Wer viel misst misst Mist“

Man kann inzwischen dank Programmen wie Boxsim vieles simulieren und kommt der Realität damit schon ziemlich nahe. Dennoch gibt es noch kleine Unterschiede zur realen Box. Und so kommt man um das Messen nicht rum. Und hier wird es schwierig und teuer! Nicht nur, dass man ein hochwertiges Messmikrophon mit Kalibrierdaten sein eigen nennen sollte, man benötigt auch die entsprechende Software aber auch einen geeigneten Messraum.  Idealerweise sollte dieser Raum riesengroß sein und reflexionsfrei. Der Lautsprecher und das Messmikrophon sollten in der Mitte dieses Raums sein – dies gilt auch für Boden und Decke. Erfüllt man dies nicht, wird man mit Reflexionen kämpfen müssen und je niedriger die Frequenz um so schwieriger wird dies. Natürlich kann Moderne Software einiges kompensieren – man wird aber immer ein paar Fehler mit messen.

Das wahre Leben…

Allen Unwegsamkeit zum Trotz, Haben wir nun doch Millionen in unseren Messraum investiert und tatsächlich eine Box mit perfekten Frequenzgang geschaffen. Setzen wir uns nun zu unserer Box in den Messraum und wollen uns an dem Ergebnis erfreuen, müssen wir feststellen, dass wir selbst Reflexionen erzeugen und der perfekte Frequenzgang futsch ist. Schlimmer wird es noch, wenn wir die Box nun in unser Wohnzimmer stellen. Hier gibt es nun unzählige Objekte und Wände, welche alle Reflexionen erzeugen und unser Werk zunichte machen. Natürlich kann man auch hier etwas entgegensteuern und viele beschäftigen sich intensiv mit der Hörraumoptimierung. Aber perfekt wird es nicht. Und schließlich spielt es hier auch noch eine Rolle wo wir stehen im Raum…

So und jetzt sollten sensible Menschen diesen Abschnitt überspringen. Obwohl es nur sehr wenige Menschen mit perfekten gehör gibt, scheint es gerade bei uns Lautsprecherbauern fast jeder zu besitzen. So hören wir vermeintlich Sauerstoff im Kupfer der Kabeln und jede Abweichung vom idealen Frequenzgang. Realistisch gesehen würden die Meisten von uns eine Perfekte Box nicht erhören (ansonsten brächten wir auch keine Messung). Und auch bei dem Thema High-End Lautsprecherkabel würde ich gerne bei vielen eine Blindtestung sehen.

Zu guter Letzt kommt oft noch der Lebenspartner hinzu mit der Aussage: „Dieses Ungetüm kommt mir nicht in die Wohnung!“

Warum nun der Aufwand?

Auch wenn wir die perfekte Box wohl nicht erreichen, sind ordentlich ausgelegte und gebaute Lautsprecher klanglich sehr sehr gut. Zudem besitzen wir nun die Fähigkeiten und das Wissen, die Boxen an unseren Vorlieben anzupassen. Und auch optisch können wir uns in gewissen Grenzen austoben und unsere Träume verwirklichen.

Die Boxen die wir bauen sollten also zu uns, zu unseren Lebensraum und zu unserer Lebenssituation passen.

Das Hobby soll uns Spaß und Freude bringen und uns nicht ans verzweifeln…


Nach oben scrollen